Dave Haynie begann seine Arbeit bei Commodore 1983 als Ingenieur bei Bil Herd. Sein erstes Projekt bestand darin, die TED-Systeme mit Plus / 4, C16 und mehr zu vervollständigen. Nach Abschluss des Commodore 128 verließ Bil Herd das Unternehmen und Dave Haynie wurde zum Chefingenieur in der Low-End-Gruppe befördert. Nachdem Commodore Amiga übernommen hatte, wurde Dave Haynie Primary Engineer am erweiterbaren Amiga 2000 Computer. Später wechselte er zu Bob Welland auf das A2620-CPU-Modul und startete im darauf folgenden Jahr das Nachfolgemodul A2630 CPU. Diese wurden in den Varianten A2500 / 20 (1989) und A2500 / 30 (1989) des Amiga 2000 geliefert.
1989 begann er mit der Entwicklung der Zorro III-Erweiterungsbus-Architektur und gründete 1990 zusammen mit Greg Berlin, Hedley Davis, Jeff Boyer und Scott Hood den Amiga 3000.
Nach Abschluss des Amiga 3000 wurde er in fortgeschrittene Projekte versetzt, wo er mit Bob Raible auf dem “AA” -System (ehemals “Pandora”), Commodores erster vollwertiger 24-Bit-Farbcomputertechnologie, zum A3000 + -Prototyp und schließlich zum Amiga führte 4000 und Amiga 1200 Computer. Er arbeitete auch an einem System für den Advanced Amiga Architecture-Chipsatz, einem hochaggressiven 64-Bit-Grafikchipsatz, der 1993 gestartet wurde. Er definierte dafür eine neue Systemarchitektur, das Acutiator-Projekt.
Die meisten dieser Arbeiten, wie die meisten praktischen Arbeiten bei Commodore, wurden Ende 1993 aufgrund finanzieller Probleme bei Commodore beendet. Dave Haynie verließ Commodore im Juni 1994, mehr als einen Monat nach dem Bankrott, für Scala, Inc. Er machte einen zweistündigen Film über die letzten Tage von Commodore, aus der Perspektive von West Chester Engineers, veröffentlicht im Jahr 1994, genannt The Deathbed Vigil and andere Geschichten von digitaler Angst.
Amiga-Wiki schreibt:
David Bruce Haynie (* 23. Mai 1961 in Summit, New Jersey) war einer der Hauptentwickler des C128, Amiga 4000 und Amiga 1200 und ist immer noch sehr aktiv in der Amiga-Community. Besonders bekannt wurde er aufgrund seines Dokumentarfilms The Deathbed Vigil über die letzten Tage beim in Konkurs gegangenen Computerhersteller Commodore.
Dave Haynie studierte Elektrotechnik an der Carnegie Mellon University. Nach dem Studium und einer viermonatigen Anstellung bei General Electric wurde er im September 1983 zur Unterstützung des „TED“-Projektes von Commodore eingestellt. Aus dem „TED“-Projekt, ins Leben gerufen von Jack Tramiel, ging später der C116 hervor. Während seiner Zeit bei Commodore wirkte Haynie an vielen weiteren Produkten maßgeblich mit, darunter verschiedene 8-Bit-Rechner (z. B. C128), den Amigas A500, A2000, A2500, A3000 und A4000, Zorro-III und er war an der Entwicklung der AA und AAA-Chipsätze beteiligt, etc.
Insgesamt war er 11 1/2 Jahre bei Commodore. „Nebenbei“ schrieb er etwa 50 Artikel für Amiga-Magazine jener Zeit; Amiga Sentry, .Info, Amiga Transactor, Amazing Computing, Amiga World, etc. Des Weiteren schrieb er eine Reihe von Entwickler-Tools und das FFS-Tool „DiskSalv“.
Einige seiner Stationen bei Commodore:
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1983: Commodore „TED“-Projekt, preiswerter Ersatz für den VIC-20
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1984: Commodore 128-Projekt, die Fortsetzung des ehrwürdigen Commodore 64.
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1986: Amiga 2000-B – steckplatzbasierter Amiga. Er entwarf das Gate-Array (Buster) und entwickelte ein „Coprozessor-Interface“ für den CPU-Steckplatz.
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1988: Amiga 2620/2630: 68020/30-CPU-Karten für den Amiga 2000.
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1989: Amiga 3000: Erste vollwertige 32Bit-Amiga-Architektur. Er entwarf die grundlegende Systemarchitektur, den Standard für den Zorro-III-Erweiterungsbus und das Control-Gate-Array des „Buster“, womit Zorro-III implementiert wurde.
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1991: Amiga 3000+„: Anfänglich ein produktorientiertes Design, das den neuen „AA“-System-/Grafik-Chipsatz des Amiga, einen AT&T DSP3210 Media-Coprozessor, 16Bit-Autio, Modem CODECs und mehr umfasste. Änderungen der Firmenleitung brachen das Projekt ab, aber dennoch überlebte etwas von dessen „DNA“ im Amiga 4000 und 1200. Er entwickelte auch die Grundlagen der modularen „Acutiator“-Architektur für Amiga-Systeme der nächsten Generation.
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1992: Er entwickelte einen 32Bit SCSI-Controller für Amiga 4000, die Architektur für eigenständige DSP-Steckkarten und einen Prototyp der „AAA“-Mutterplatine für Commodores 4. Generation, 64Bit Amiga-Grafiksystem. Das System funktionierte, aber 1993 gab es kein Geld mehr, um die vier vollständig maßgeschneiderten ASICs festzulegen.
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1994: Er entwickelte ein Plug-in-Grafik-Subsystem für den Amiga. Commodore meldete Bankrott an, es wurde nie gebaut.
Haynie erstellte ein 2-stündiges Video über den letzten Tag bei Commodore und der Abschieds-Party, bekannt unter dem Titel „The Deathbed Vigil and Other Tales of Digital Angst“. Dieses Video ist u. a. als Dreingabe auf der „Amiga Forever“-CD von Cloanto enthalten