Bis Februar 1991 waren die ersten Prototypen des A(G)A-Chipset fertig. Sie wurden in einige wenige Entwicklungsgeräte eingebaut; dieser Amiga 3000+, mit dem zusätzlichen »AT&T DSP 3210« als Soundprozessor wurde auf den Entwicklerkonferenzen in Denver und Mailand vorgestellt. Die Serie sollte ab April anlaufen und wurde von der Firmenleitung gestoppt. Gleiches galt bis Oktober für alle A(G)A-Projekte. Stattdessen wurde der als »Billiggerät« für Computereinsteiger geplante Amiga 300 umgemodelt und unter der Bezeichnung Amiga 600 als A500-Ersatz auf den Markt gebracht – ein Gerät, das weniger bot und mehr kostete! Die Firmenleitung ordnete für 1992 die Entwicklung eines Geräts für die Marktlücke zwischen Amiga 300 und Amiga 3000 an: der Amiga 2200 wurde jedoch rundweg von allen Niederlassungen abgelehnt. Die kritische Finanzlage spitzte sich immer mehr zu. Die Bosse gaben nach: Grünes Licht für AA. Aus den Entwürfen für Amiga 3000+ und 2200 entsteht der Amiga 4000, mit Betriebssystem 3.0. Der Einfluß des von IBM-Gedanken geprägten Sydnes macht sich im Wechsel von SCSI zu IDE deutlich bemerkbar. Obwohl der neue Amiga endlich mit A(G)A-Chips ausgeliefert wird und farbenmäßig mit dem Macintosh konkurrieren kann, ist die Reaktion nicht völlig zustimmend. Für »das untere Ende des Markts« wird der Amiga 1200 entwickelt: diesmal mit mehr Mitteln und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Fürs Weihnachtsgeschäft erscheint das neue Modell fast zu spät, und die Nachfrage übersteigt bei weitem das Angebot. Es bahnt sich die Katastrophe an: angesichts des A1200 will niemand den A600. Auch der Amiga 3000 fällt bei den Käufern in Ungnade. ECS ist eindeutig »out«. Die Verlustzahlen steigen weiter. CDTV hat sich auch als Fehlschlag entpuppt. Die Technologie ist gegenüber den neuen Modellen überaltet, das Programmangebot ist von mäßiger Qualität. 1993 wird der Nachfolger, CD32, auf der Grundlage des A1200 entwickelt. Alle sind mit dem Entwurf zufrieden: CD32 ist sowohl Spielkonsole, als auch zum Computer erweiterbar und kann als preiswerter Multimediatreiber eingesetzt werden. Aber die Mittel für die Serienproduktion reichen nur für etwa 100.000 Geräte, wovon allein in Großbritannien etwa 50.000 verkauft werden. Laut Deathbed-Vigil-Video hätte »Commodore mit 400.000 Geräten überleben können«. Alles fällt der Finanznot nach und nach zum Opfer. Es findet keine Neuentwicklung statt; das AAA-Projekt wird eingestellt, obwohl die ersten Chips bereits existieren. Commodore kann die Lieferanten nicht mehr bezahlen. Nur an dem MPEG-Modul zum CD32, am Amiga 4000T und am Betriebssystem 3.1 wird weitergearbeitet.