UFO: Enemy Unknown

Ein Review von amigafan.de: UFO Enemy Unkown erschien 1994 für AGA Kisten wie dem 1200er und 4000er. Erst 1995 durften auch A500 User mit wenigstens 1 MB Ram und einer sehr empfohlenen Festplatte ins Jahr 1999 gebeamt werden, wo aggressive Aliens die Erde hartnäckig attackieren.  Und weil Erdlinge sich ungern widerstandslos zerbröseln lassen, sind weltweit acht Stützpunkte zu errichten gewesen.

Von diesen aus galt es die UFOs zu orten und vom Himmel zu holen – was dann von der fremden Technologie noch übrig sein sollte, musste im Auftrag eines Konsortiums aus 16 Ländern wissenschaftlich inspiziert werden. Und damit diese Sponsoren nicht den Geldhahn zudrehten, war man gut beraten, ihre Gebiete besonders aufmerksam vor dem Terror aus dem All zu schützen…In der heutigen Praxis wählt der Spieler dazu immer noch via Globus-Zoom den Standort seiner ersten (Draufsicht-) Station aus und kümmert sich um deren Ausrüstung mit Soldaten, Arbeitern und Wissenschaftlern. Bei Bedarf kann das Personal aufgestockt werden, genau wie die Grundausstattung aus drei Flugzeughangars nebst Fliegern, einer Werkstatt und einem Nahbereichsradar.

Bis der Nachschub eintrifft, vergehen aber Tage, die Neukonstruktion von weiteren Hangars oder einem Alienknast geht einen lahmen Behördengang, und die Bestellung von technischem Schnickschnack liegt auch garantiert ewig auf irgendeinem Schreibtisch herum – ob es sich dabei nun um eine simple Pistole oder einen raketenbestückten Panzer handelt. Kurzum, hier wartet ein gnadenloser Wettkampf mit der Zeit. Wartezeiten lassen sich zwar mittels der sechsfach variablen Uhr verkürzen, doch irgendwann flimmert unausweichlich die Meldung “UFO in Sicht” über den Radarscreen. Dann müssen schnellstmöglich die Jäger auf Abfangkurs gebracht werden, um dem Feind in Echtzeit und mittels Mausklick den Bodenkontakt aufzuzwingen. Jetzt wird ein Transportschiff voller Soldaten, Waffen und Panzer zur Absturzstelle beordert, wo die (aus bis zu acht Köpfen bestehende) Truppe in detailreichen Iso-Landschaften jenen Aliens hinterherjagt, die das Debakel vielleicht überlebt haben. Ein rundenweise ausgetragenes Gemetzel später kann alles, was nicht niet- und nagelfest ist, eingesackt und zur Basis zurück transportiert werden. Der Lohn der Mühe sind verbesserte Charakterwerte für die Söldner und jede Menge Arbeit für unsere Weißkittel, die sämtliche Mitbringsel analysieren und möglichst auch nachbauen sollen. Derlei Artefakt-Plagiate bringen nämlich Kohle am Weltmarkt und sind auch eine willkommene Bereicherung des eigenen Equipments.

Fazit: Insgesamt ist UFO Enemy Unkown also auch heute noch eine recht komplexe, abwechslungsreiche Mixtur aus Rollenspiel, Echtzeit-Action und Wirtschaftssimulation, welche man sich am besten in der AGA Version zu Gemüte führt. Die manchmal etwas umständliche Steuerung und Übersicht erfordert hier und da Geduld und Einarbeitungszeit.

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