Ambermoon

Ein Review von amigafan.de : Nach den Ereignissen des ersten Teils in Amberstar trägt Lyramion ein neues Gesicht, denn der Absturz des dritten Mondes verwandelte den einstmals zusammenhängenden Kontinent in einen Archipel. Doch auch das ist inzwischen Geschichte, die Leiche von Bösewicht Tarbos wird unablässig mit magischen Bannsprüchen belegt, und es scheinen all-überall Friede und Freude zu herrschen.

Allerdings irgendwo in einem kleinen Ort zur gleichen Zeit ruft ein mit dem Tode ringender Großvater seinen Enkel ans Sterbebett um ihm seine bösen Vorahnungen anzuvertrauen. Großvater entpuppt sich als der greise Held aus “Amberstar”, sein Nachfahre wird zum Retter des Lyramischen Inseln avancieren, und für die warnenden Träume von Opa zeichnet sich abermals Shandra verantwortlich, ein ebenso mächtiger wie böser Geselle. Bis wir Shandra das böse Handwerk legen können sind allerdings noch viele Fragen zu klären, Rätsel zu lösen und Karren aus dem Dreck zu ziehen.

In diesem Zusammenhang wäre etwa die Banditengang zu nennen, welche das nahegelegene Örtchen verunsichert, doch auch die im Umland marodierende Orkmeute ist nicht von schlechten Eltern. Dann gibt es irgendwo ein Nest von diebischen Feen, ganz zu schweigen vom verzwickten Weinkeller der Kneipe oder dem ausgedehnten Höhlensystem unter Granny’s Hütte. Oder vielleicht interessieren Euch mehr die verschwundenen Hufeisen des Pferdestallbesitzers, die auf einer Nachbarinsel verschollene Tochter der örtlichen Heilerin oder die gelegentlich herumliegenden Spruchrollen, mit denen magische Abenteuer ihr Zauberrepertoire erweitern können? Willkommen zu dem besten Rollenspiel Adventure aller Zeiten für den Commodore Amiga.
So tastet man sich also Quest für Quest an die eigentlichen Probleme heran, erfreut sich an der dichten Story wie an dem sauber ineinandergreifenden Rätseldesign (das meist mehr als einen Weg bietet), strickt wie gehabt mit vielversprechenden NPCs eine schlagkräftige Party, zaubert in allen Lebenslagen per zauberhaften Auswahlmenü und läßt irgendwann sogar Lyramion hinter sich – nicht umsonst heißt das Game Ambermoon! Auf den beiden Monden unserer Abenteuerwelt gibt es nämlich ebenfalls eine Menge zu entdecken und zu erforschen, denn in der bizarren Flora des Waldmondes bzw. den ausgedehnten Wüsten und kristallenen Städten seines Kollegen harrt noch so manches Geheimnis seiner Entwirrung…

Die Präsentation ähnelt auf dem ersten Blick dem Vorgänger Amberstar. Das Innerleben von Häusern und die Wilderniss präsentieren sich einmal mehr aus der Vogelperspektive, während die Dungeons und Städte in 3D erforscht werden. Beim zweiten Hinsehen wird dann allerdings offenbar, daß die Grafiker hier viel mehr Liebe auf die Wohnungsmöblierung und vor allem auf die Außenwelt verwendet haben. Der wirkliche Clou ist aber, daß die Verliese in Ambermoon dank durch die am 1200er zuschaltbaren Boden- und Deckentexturen optisch ein Genuß in Retroperspektive sind! Bei der Handhabung wurde gegenüber Amberstar ebenfalls viele Kleinigkeiten verbessert, so das das Abenteurern auch heutigen Ansprüchen genügt. Tja, bliebe nur noch der Sound, und hier erweist sich, das selbst nach Tagen ununterbrochenen Spielens die diversen Melodien immer noch nicht nerven.

Fazit: Ambermoon ist insbesondere am Amiga 1200 nach einer Festplatteninstallation des Spiels (des 9 Disketten umfassenden Spiels) – Das beste Rollenspiel Adventure am Amiga aller Zeiten!!

Ambermoon ist das zweite Spiel in Thalions nie fertiggestellter Amber- Trilogie, die von Amberstar begonnen wurde . Die Fortsetzung spielt mehr als ein halbes Jahrhundert nach dem ersten Spiel, die Welt von Lyramion beginnt gerade erst, sich von den Zerstörungen zu erholen, die durch den Zusammenbruch des Roten Mondes verursacht wurden. Der ursprüngliche Protagonist ist ein alter, sterbender Mann, während das Spiel beginnt. Er ruft sein Enkelkind an und erzählt ihm von einer Vision, die er von einem alten Freund hatte, der angeblich vor mehr als vierzig Jahren gestorben war und ihn vor einem großen Übel gewarnt hatte, das wieder aufstieg. Er schickt die Jugendlichen auf die Suche, diesen alten Freund zu suchen und herauszufinden, was hinter dieser Vision steckt.
In Bezug auf Gameplay, Ambermoon ist ähnlich wie sein Vorgänger. Der Spieler steuert zunächst nur den Hauptcharakter, wobei er die Wahl zwischen einer männlichen und einer weiblichen Hauptfigur mit jeweils mehreren Porträts hat, aber ansonsten nicht in der Lage ist, sie an diesem Punkt anzupassen. Im Laufe des Spiels können zusätzliche Charaktere an verschiedenen Orten in Lyramion angeworben werden; bis zu sechs bilden eine aktive Partei, die am Kampf teilnimmt. Alle Charaktere können physische Attribute von bestimmten NPCs in verschiedenen Städten trainieren, während einige auch offensive, unterstützende und heilende Zaubersprüche kaufen, lernen und wirken können.
Wie in Amberstar ist die Spielwelt in zwei Modi unterteilt. Overworld-Reisen und die meisten Hausinterieurs werden in 2D dargestellt, während die meisten Dungeon-ähnlichen und einige andere Bereiche in Ego-3D dargestellt sind. Im Gegensatz zum vorherigen Spiel mit seiner “Schritt-für-Schritt” -Bewegung, ähnlich wie Dungeon Master , hat der Nachfolger eine echte 3D-Engine mit texturierten Böden und Decken. Der Kampf beginnt, wenn die vom Spieler kontrollierte Partei in Kontakt mit feindlichen Kreaturen kommt; In einigen Fällen erhält der Spieler die Möglichkeit, den Kampf zu vermeiden. Kämpfe sind rundenbasiert und taktisch, Charaktere bewegen sich auf einem Gitter. Parteibildung und -bewegung spielen eine wichtige Rolle beim Ausgang der Kämpfe. Während der Erforschung der Überwelt gibt es keine Feinde und die meisten von ihnen respawnen nicht.
Das Spiel spielt hauptsächlich auf den verschiedenen Inseln, die Lyramion umfassen. Im Laufe des Spiels erwirbt der Spieler verschiedene Transportmittel, unter anderem einen Hexenbesen und einen riesigen Adler, der die Party auf der ganzen Welt tragen kann. Obwohl es viele spezifische Aufgaben gibt, die erfüllt werden müssen, um das Spiel zu vervollständigen, gibt es auch optionale Orte und Aufgaben. Einige Aufgaben erfordern die Interaktion mit Objekten und das Lösen von Rätseln. Das Spiel verfügt über einen Tag-und-Nacht-Zyklus, der sich auf Sichtbarkeits- und NSC-Zeitpläne auswirken kann. Gegenstände können kaputt gehen oder abgenutzt werden, was von einem Mechaniker verlangt wird, um sie zu reparieren. Charaktere werden müde und müssen sich regelmäßig ausruhen und verlorene Trefferpunkte wiederherstellen, wenn der Spieler Rationen beschafft hat. Taschenlampen oder Laternen können verwendet werden, um dunkle Bereiche zu beleuchten.
Die Schnittstelle ist fast identisch mit der von Amberstar ; Das Bewegen erfolgt mit dem Nummernblock und das Umschalten der Pad-Tasten zwischen Bewegung und Aktionen (sehen, sprechen, verwenden usw.) mit der Eingabetaste. Das Gleiche kann mit der Maus erreicht werden; Wenn Sie mit der linken Maustaste auf eine Schaltfläche klicken, wird die entsprechende Aktion ausgeführt, während Sie mit der rechten Maustaste auf die Aktions- / Bewegungsmodi klicken.

WinUAE – Config : A500-1.3

Rollenspiel (RPG), 1993

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