The Speris Legacy

Ein Review von amigafan.de: 1995 erschien von Team 17 am Amiga eine damals eher japanische Domäne die der Actionrollenspiele. The Speris Legacy führte hier gewissermaßen das zu Ende, was bei Core Designs bei einem eher durchschnittlichen “Dragonstone” noch gute Absicht blieb…
Im Gegensatz zu der knuddeligen Grafik gar nicht putzig ist die erschütternde Hintergrundgeschichte von The Speris Legacy: Nachdem die Erbfolgeregelung in Königshäusern ja immer ein gewisses Problem darstellt, grift Prinz Gallus aus dem Reiche Speris kurzerhand zu roher Gewalt und brachte seinen älteren Bruder Kale eiskalt um die Ecke. Solcherart auf den Geschmack gekommen, macht er sich nun daran, auch die übrige Bevölkerung dieses kunterbunten Fantasyländchens mit seiner schlechten Erziehung zu belästigen – doch da hat er die Rechnung ohne den zürnenden Vater gemacht. Papa hat vom mißratenen Nachwuchs jetzt nämlich endgültig die Nase voll und heuert flugs den edlen Cho als Stammhalter an.
Falls der Mietprinz dem rabiaten Gallus Einhalt gebieten kann, sollen ihm zukünftig Krone und Zepter gehören! Kaum ist der Spieler in den Harnisch des joystickgesteuerten Helden geschlüpft, findet er sich auch schon auf einer scrollbaren Übersichtskarte wieder. Der erste Weg führt den bis dato unbewaffneten Cho nun in das örtliche Schloß, damit er dem Brudermörder und sonstigen Gefahren wenigstens mit einem Schwert begegnen kann.
Sobald der Säbel in der gut versteckten und sorgfältig verschlossenen Waffenkammer gefunden ist, überstürzen sich die Ereignisse: Ein kleines Mädchen in Nöten, Eisblöcke, die seltsame Artefakte verbergen, ein schrulliger Erfinder und unzählige andere Kleinaufgaben stellen sich dem Helden auf seiner beschwerlichen Reise in den Weg und bringen seine kleinen grauen Zellen gehörig auf Touren.
Bei der Erforschung ganzer Dörfer und einzelner Gewölbe gerät man meist auch schnell in Kontakt mit der schwatzhaften Bevölkerung, der sich gegen gutes Geld und gute Worte manch wertvoller Hinweis zur Lösung entlocken läßt.
Natürlich sind hier darüber hinaus auch gute Taten gefragt, denn es gilt, Tonnen von miteinander kombinierbaren Gegenständen aufzutreiben und diese dann an den entsprechenden Örtlichkeiten richtig einzusetzen. Des weiteren werden ausgerechnet die interessantesten Dinge von den fiesesten Monstern bewacht, die man durch verschärftes Bearbeiten des Feuerknopf in Echtzeit bekämpft. Auch unterwegs lauert so manches Untier am Wegesrand, das aber für gewöhnlich nach ein, zwei Schwerthieben den Geist aufgibt und so den Erfahrungspunktevorrat des Helden anschwellen läßt. Sollten dagegen die Lebenspunkte zur Neige gehen, darf er am letzten Speicherpunkt wiederauferstehen und netterweise sogar alle bis dahin ergatterten Gegenstände behalten.
Fazit: Insbesondere die schräg von oben gezeigte Grafik mit ihren knallbunten Farben und den niedlich animierten Charakteren wissen immer noch zu gefallen. Wer das auf allen Amigas lauffähige Programm an einen AGA-Rechner verfüttert, wird zudem mit 50-MHz-Scrolling und besseren Effekten (z.B. verschwimmt das Bild beim “Umblenden”) verwöhnt. Auch die bei jeder Location anders geartete Musikbegleitung gefällt, die Soundeffekte fallen demgegenüber jedoch deutlich ab. Die Steuerung geht grundsätzlich in Ordnung, bloß bei den hektischen Echtzeitkämpfen schlägt sich die Kollisionsabfrage etwas zu offen auf die Seite der Gegner. Schließlich macht es einfach Spaß, dieses Land zu erkunden, zahlreiche kleine Missionen zu erledigen und dabei allmählich in die tieferen Geheimnisse der Gegend einzudringen. Wer gehaltvolle und actionreiche Abenteuer sucht, wird hier wirklich immer noch hervorragend bedient, nur englisch muss man dann schon können um der guten Story zu folgen! PolyPlay bietet das Spiel im übrigen neu an!!

Team 17

WinUAE – Config : A1200-3.1
WinUAE – Config CD 32 : A1200-3.1 oder Akiko

Action, 1996

englisch

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