Super Cars II

Ein Review von amigafan.de: Mit “Super Cars 2 AGA”  ist eine umgebaute und an AGA angepasste Version von Supercars International aus dem Jahr 1996 für Amiga 1200 mit Festplatte in einer voll spielbaren Beta erschienen (mit V.0.85 jetzt abgeschlossen). Versprochen werden, verbessertes Gameplay, mehr Farben und ein neuer Soundtrack. “Schaun wir mal”
Nach wie vor gleich: Ehe man auf den insgesamt 21 Kursen sein Glück versuchen darf, wird die Veranstaltung im Hauptmenü erst mal auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten. Natürlich muss festgelegt werden, ob man alleine oder mit Partner ins Rennen geht, und auch den Steuerungsmodus darf man sich aussuchen: Entweder dient der Feuerknopf des Joysticks zum Gas geben oder zum Bremsen. Des weiteren stehen drei Schwierigkeitsgrade zur Verfügung, die den Piloten auf unterschiedliche Strecken entführen. Während man im Easy-Modus über halbwegs übersichtliche Asphaltpisten brettert, wimmelt es auf der schwierigsten Stufe nur so vor Unterführungen und verzwickten Kreuzungen, zudem ist dann der Straßenzustand alles andere als unproblematisch.
Das Spektrum reicht von Wasserflachen über Ölpfützen und Steine auf der Fahrbahn bis hin zu tückischem Glatteis, hier allerdings wurde (zumindest bislang) in der AGA Version weder farblich noch in der Körnung der Streckengrafik nachgebessert. Wobei es im ursprünglichen Super Cars 2 (OCS/ECS) natürlich schon nicht am gelungenen Streckendesign mangelte: Da gibt es lange, dunkle Tunnel, die man blind durchfahren muß, scharfe Haarnadelkurven, Sprungschanzen und vieles mehr. Zusammen mit der nach wie vor spitzenmäßigen Steuerung ergibt sich also ein Rennspielchen, das weit und breit konkurrenzlos in der Landschaft steht! Am Start erwartet den Super Cars I Veteranen dann schon die erste große Überraschung – es ist jetzt viel mehr Konkurrenz unterwegs und diese ist im Jahre 2021 dann auch nicht mehr optisch Trist sondern kunterbunt! Es genügt ein Platz unter den ersten fünf, anstatt wie in Teil eins noch, ein Platz unter den ersten drei erreicht werden musste um nicht auszuscheiden.
Natürlich winken nach wie vor abgestufte Siegprämien, für die der Wagen im Shop auf Vordermann gebracht und mit nützlichen Extras bestückt wird. Neben den bekannten Bug- und Heckraketen sind jetzt etliche Neuheiten wie beispielsweise zielsuchende Missiles, eine Art Satellit, der das Auto umkreist, oder Minen zum Abwerfen im Angebot. Außerdem ist neuerdings auch kaufmännisches Talent gefragt, indem man nämlich Teile einkauft, wenn sie günstig zu haben sind, und sie dann ein paar Runden später für teures Geld wieder abstößt. Zudem tauchen zwischen den Rennen nun kleine Fragespielchen mit Polizisten, Reportern, Sponsoren oder Anwälten auf. Nach wie vor ist es so, das man sich auch in der AGA Version mit dem gleichen Wagen begnügen muß, der zwar grundsätzlich passabel, aber in den Kurven etwas schwammig zu steuern ist. Spielerisch hat sich also leider nichts merkbares geändert. Auf fetzige Musikuntermaling während des Rennes wird trotz einem neuen Track nach wie vor verzichtet. Macht nichts, die damals schon ganz guten FX wie Reifen-quietschen und Explosionsgeräusche reichen.
Fazit: Alleine schon die Tatsache, daß zwei Spieler am Splitscreen gegeneinander rasen dürfen, ist für einen Fan klassischer, Action betonten Rennspiele aus der Draufsicht auch heute noch lohnenswert dieses Spiel anzugehen. Allerdings begrenzen sich die AGA bezogenen Neuerungen wirklich nur auf die Kunterbunten KI Fahrzeuge und einem neuen Musik Track. Spielerisch gib es keine echte Neuerung. Schade, gerade auch grafisch wäre eine umfassendere Frischzellenkur schön gewesen. So sieht die PC Dos VGA Version abseits und auf der Strecke immer noch weit besser aus und spielt sich zudem etwas flüssiger.