Amiga 500 plus

Ab 1991 gab es mit dem Amiga 500 Plus eine neue Variante des Amiga 500. Er ist mit doppelt so viel Arbeitsspeicher (1 MByte) und mit dem neuen Enhanced Chip Set (ECS) statt dem Original Chip Set (OCS) ausgestattet, welches erstmals VGA-Monitore ansteuern konnte. Der Amiga 500 Plus wurde von Beginn an mit Kickstart Version 2.04 ausgeliefert. Dieses Betriebssystem war zwar technisch ein großer Schritt nach vorne, hatte aber den Nachteil, dass viele bisherige Programme nicht mehr funktionierten, wenn bzw. weil sie direkt – das API missachtend – auf Kickstart-Routinen zugriffen, deren Struktur sich nun geändert hatte. Betroffen waren hier insbesondere Spiele. Sehr bald kamen deshalb Hardware-Erweiterungen auf den Markt, die es erlaubten, zwischen Kickstart 1.3 und 2.0 zu wechseln. Der Amiga 500 Plus fand im Amiga 600 eine wenig erfolgreiche Fortsetzung.

Als interessantes Zwischenspiel wurde der Amiga 500 sogar zum Urahn aller Case-Moddings. Er wurde von Commodore in zwei poppigen Designs (Ball-Design, siehe Bild, und Leoparden-Design) als limitierte Version (10.000 Stück) vertrieben, für die die Fernsehmoderatorin Stefanie Tücking als Namensgeber gewonnen wurde. Der Amiga 500 plus war ein grosser Flop für Commodere, das Diskettenlaufwerk hatte Fehler, sodass einige Spiele einfach nicht mehr liefen.

Amiga 500 plus technische Daten

Prozessor
Typ: Motorola MC68000
Taktfrequenz: 7,14 MHz

Speicher
Chip-RAM: 1 MB (max. 2 MB)
Fast-RAM: 0 KB (max. 8 MB)
ROM: 512 KB

Betriebssystem(e)
Kickstartversion(en): 2.04
AmigaOS-Version(en): 2.04

Grafik
Chipsatz: ECS
max. Farben: 4096 (HAM-Modus)

Laufwerke
Diskettenlaufwerk: 1 x 3,5″ intern, DS/DD, 880 KB
optional 3 zusätzliche externe Laufwerke

Schnittstellen
intern: 1 x Trapdoor Expansion Bus (für Speichererweiterung)
intern: 1 x Sidecar Expansionport (für diverse Erweiterungen)
intern: 1 x Floppyport

extern: 1 x Monochrom Composite-Video, Cinch
extern: 1 x RGB Video (analog, 15 KHz), D-Sub 23-pol
extern: 1 x Parallelport, Centronics, D-Sub 25-pol
extern: 1 x Serialport RS-232, D-Sub 25-pol
extern: 1 x Floppyport, D-Sub 23-pol
extern: 2 x Cinch für 4-Kanal Stereo-Sound
extern: 2 x Maus-/Joystick-Port, D-Sub 9-pol

Gehäuse und Tastatur
Gehäuse: Kompakt-Gehäuse, “Tastatur-Computer”
Tastatur: in Gehäuse integriert

Linktipps für mehr Informationen

Commodore Computer Online Museum

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