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Blue Byte

Blue Byte

Blue Byte, eine der wenigen Firmen aus Deutschland die auch international erfolgreich waren und es auch heute noch sind. Das kommt nicht von ungefähr, denn die Mülheim´er setzten stets auf Qualität und brachten Hits wie Battle Isle, History Line und Die Siedler hervor. Gegründet würde das Unternehmen 1988 in Mülheim als Hertzler & Schmidt GbR, 1992 erfolgte dann die Umwandlung in eine GmbH und am 01.01.1993  erhielt es seinen heutigen Namen “Blue Byte Software GmbH”. Neben Blue Byte exestierte noch das Play Byte Label, welches aber keine Eigenentwicklungen betrieb, sondern Programme von freien Programmierern kaufte und unter diesem Namen vertrieb.

1988 Twinworld Jump&Run
1989 Pro Tennis Tour Sportspiel
1990 Great Courts 2 Sportspiel
1991 Atomino
Battle Isle
Denkspiel
Strategie
1992 Battle Isle Data Disk #1
History Line 1914 -1918
Strategie
Strategie
1993 Battle Isle Data Disk #2
Yo! Joe!
History Line (PC)
Die Siedler
Strategie
Jump&Run
Strategie
WiSim – Strategie
1994 Battle Isle 2 (PC)
Die Siedler (PC)
Battle Isle 2 Scenery (PC)
Strategie
WiSim – Strategie
Strategie

Während man in den Anfängen von Blue Byte eher Jump&Runs und Sportspiele produzierte bildeten doch später die Strategie und Wirtschaftssimulationen das Rückrad der Firma. Eines der weltweit erfolgreichsten Strategiespiele war natürlich Battle Isle. Die 1991 erschiene Mischung aus dem Gameplay des PC-Engine Klassikers “Nectaris” und moderner Grafik wurde ein voller Erfolg. Die Story ist schnell erzählt, ein verrückt gewordener Computer versucht die Macht an sich zu reißen und ihr werdet zu Hilfe gerufen um den verheerenden “Skynet-Titanen-Krieg” zu beenden. Insgesamt 32 Scenarios gibt es zu durchkämpfen, wobei entweder zu zweit gegeneinander oder gegen den Computer gespielt wird, doch das ist an sich nichts besonderes, denn die Hexfeldschlachten kannte man schon aus anderen Spielen, doch der geteilte Bildschirm, die im Cursor verstauten Befehle und das beide Parteien gleichzeitig agieren können war einzigartig. Während der eine seine Truppen verschiebt, gibt der andere Angriffsbefehle und wenn beide fertig sind, gibt es eine Kampfanimation die über Erfolg oder Misserfolg der jeweiligen Attacke bzw. des Zuges Auskunft gibt. Ziel aller Anstrengungen ist es jeweils alle Einheiten des Gegners zu vernichten oder dessen Hauptquartier zu erobern. Dazu stehen dem Spieler natürlich viele verschiedene Einheiten zur Verfügung die mit jedem überstandenen Kampf an Erfahrung gewinnen, vom einfachen Cyborg über Panzer bis hin zu Hubschraubern oder gar U-Boote helfen im Kampf gegen Skynet und sollte mal eine Einheit zu stark beschädigt werden lässt sie sich in Depots, Fabriken oder im Hauptquartier wieder zusammenflicken. Letztgenannte sind im Spiel besonders wichtig, da sie den Nachschub und die Reparatur von Einheiten gewährleisten, sollte man dennoch einmal verlieren kann man per Spielstand oder Passwort das Scenario fortsetzen bzw. neu beginnen. Wem das alles noch nicht genug war konnte sich die 1991 erschienene Data Disk 1 mit weiteren 32 Szenarien zulegen. 1993 erschien dann die Data Disk 2 “Der Mond von Cromos” die dieses mal mit Mondlandschaften aufwartete, am Spielprinzip änderten die Bluebytler natürlich nichts. Ein Jahr nach Battle Isle erschien dann ein etwas abgewandelter Nachfolger “History Line 1914 – 1918”, dieses mal kam eine Historische Story zum Einsatz, der 1. Weltkrieg, auf 24 Einzel- und 12 Zweispieler Szenarien, wobei sich der Spieler am Beginn entweder für die Alliierten oder als Mitglied der Mittelmacht an die Front begeben kann. Nachdem das hervorragende Intro über das Zustandekommen dieses Krieges informiert steigt der Spieler dann Ende 1913 ins Kriegsgeschehen ein.

Diesmal stehen ihm ca. 50 Einheiten zur Verfügung, wobei geschichtlich korrekt bestimmte Einheiten wie Panzer U-Boote und Flugzeuge erst im späteren Spielverlauf genutzt werden können. Wie schon bei Battle Isle ist der Spielbildschirm wieder in zwei Hälften geteilt, die Steuerung erfolgt wieder über den Multi-Cursor. Die Landschaftsgrafiken wurden natürlich erheblich verbessert die Karten wurden größer und nach jedem Kampf gibt es eine pseudo 3D Kampfsequenz die über die Verluste in den eigenen bzw. gegnerischen Reihen Auskunft gibt. Nach jedem beendeten Scenario wird das aktuelle Kriegsgeschehen in Form von Zeitungsberichten weitergeführt, wobei man nebenbei sein Schulwissen über den 1. Weltkrieg auffrischen kann. Bleibt abschließend zu sagen, History Line kann seinen “Vorgänger” sogar übertreffen. Beide Titel sind die absoluten Strategieklassiker auf dem Amiga.

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